Modellkomponenten-Typen
In BIMQ können 5 Modellkomponenten-Typen unterschieden werden: Modell, Elemente, Gruppen, Geometrie, Eigenschaften, Werte.
Modell
„Modell“ ist ein Fachmodell, das durch den verantwortlichen Fachplaner in seiner BIM-Software erstellt wird. Jedes Fachmodell wird dadurch wie ein Container für Modellelemente genutzt. Die Festlegung der im Projekt erforderlichen Fachmodelle ist erforderlich, um später jedes Element einem oder mehrerer Fachmodelle zuweisen zu können.
Element
„Element“ bzw. Bauteile oder Modellelement ist eine digitale Abbildung eines realen Bauelements in einem Modell. Die Elemente werden nach einer Elementklassifikation bzw. eines Elementkataloges, unter Modelle zugeordnet. Dazu gehören Elementklassifikationen wie Omniclass oder DIN 276-2, und weitere.
Gruppe
„Gruppe“ kann zur Gruppierung von Elementen, Geometrien oder Eigenschaften verwendet werden.
Geometrie
„Geometrie“ ist die Definition des geometrischen Detaillierungsgrads eines Elements. Der Begriff Level of Geometry (LOG) wird dafür verwendet, um den Grad der Detaillierung zu beschreiben.
Eigenschaft
„Eigenschaft“ bzw. Attribut oder Parameter ist eine Angabe, die physische, funktionelle oder sonstige Eigenschaften eines Modellelements wieder spiegeln.
Einschränkungen für Eigenschaften
Anzeige in den Vorlagen
Die Werte einer Eigenschaft können in Abhängigkeit vom gewählten Datentyp weiter eingeschränkt werden. Hierfür können Wertelisten, Wertebereiche oder auch Benennungsmuster genutzt werden. Wertelisten müssen immer in den Vorlagen angelegt und in den Anforderungen konfiguriert werden. Wertebereiche und Benennungsmuster können auch nur in den Anforderungen individuell festgelegt werden.
Zum Anlegen von Einschränkungen muss die Tabellenkonfiguration angepasst werden und unter "Spalten" die Option "Einschränkungen" ausgewählt werden. Da diese abhängig vom Einheiten- bzw. Datentyp der Eigenschaft sind, wird die Spalte "Einheiten" immer automatisch mit angezeigt:
Typ der Einschränkung - Werteliste
Einschränkungen können im Sinne einer Auswahlliste für die einzelnen Eigenschaften anlegt werden, z.B. wenn ein Auswahlsatz mit vorgegebenen Werten existiert, beispielsweise für die Druckfestigkeitsklasse „C20/25, C25/30, ...“, oder den Umbaustatus „Neu, Bestand, ...“.
Ein neuer Wert einer Werteliste wird dabei wie folgt angelegt:
Typ der Einschränkung - Muster
Alternativ zu einer fest vorgegebenen Werteliste kann auch ein Muster als sogenannter regulärer Ausdruck definiert. Hierbei ist zu beachten, dass dieser ein valider Ausdruck der XML Schema Regular Expressions sein muss. Weiterführende Informationen dazu sind beispielsweise auf regular-expressions.info (Englisch) zu finden.
Häufig genutzte Ausdrücke sind beispielsweise
\d
beliebige Ziffer\w
beliebiges "Wortzeichen" (Buchstabe, Ziffer, Unterstrich).
beliebiges ZeichenEinige Zeichen sind reservierte Zeichen für reguläre Ausdrücke. Reserviert sind unter anderem:
.
+
?
*
[
]
(
)
\
/
|
Möchte man beispielsweise ABC.DEF[123] mit einem Muster beschreiben, müssen die Zeichen.
sowie[
und]
mit einem vorangestellten Backslash\
geschrieben werden:ABC\.DEF\[123\]
Muster, die an einer bestimmten Stelle vorkommen sollen, können auch ohne Kenntnisse regulärer Ausdrücke erzeugt werden. Dazu wählt man "Substring (einfach)" an und definiert dort die gewünschte Position und das erforderliche Muster. Soll zum Beispiel definiert werden, dass der Text maximal 15 Zeichen haben darf und an vierter Stelle drei Ziffern, gefolgt von einem Bindestrich und einem beliebigem "Wortzeichen" erscheinen soll, würde man folgendes eingeben:
Dies generiert den regulären Ausdruck .{3}\d{3}-\w.*
. Die Zeichenfolge abc123-T würde somit dem Muster entsprechen, die Zeichenfolge abc123-% dagegen nicht.
Typ der Einschränkung - Intervall oder Zahlenwert
Weiterhin ist es möglich, für numerische Datentypen einen Wertebereich oder festen Wert zu bestimmen. Als Dezimaltrennzeichen sind sowohl Komma als auch Punkt bei der Eingabe möglich. Ein Komma als Trennzeichen wird automatisch zum Punkt umgewandelt. Bezüglich der Genauigkeit für Gleitkommazahlen und die Einheiten von Werten gelten die Regelungen des IDS-Standards.
Wird eine Zahl ohne Dezimaltrennzeichen eingegeben, wird sie als ganze Zahl gespeichert. So wird beispielsweise folgende Eingabe als Intervall (12.5, 15]
gespeichert:
Typ der Einschränkung - Boolean
Für Wahrheitswerte lässt sich festlegen, ob dieser Wahr oder Falsch ist.